Mein Besuch auf der Hannover Messe war der erste in meinem Leben und sehr informativ. Die großen und kleinen IT-Anbieter präsentieren inzwischen vermehrt ihre Lösungen auf der Hannover Messe und damit entwickelt sich diese mittlerweile zur Konkurrenz der CeBIT.
Ich erfuhr mal wieder die Bestätigung für meinen Schritt in die Selbständigkeit: Die Änderung von Geschäftsmodellen in Mittelstand und Konzernen ist erst durch cloud-basierte Technologien möglich.
Wichtigste Erkenntnis: Unternehmen, die jetzt nicht über die digitale Transformation nachdenken, müssen sich in Zukunft auf eine veränderte Wettbewerbssituation einstellen.
Unternehmen müssen erkennen, dass Wertschöpfung bald zu einem großen Teil nur noch digital stattfindet. Der Landmaschinenbauer Claas stellt zum Beispiel nicht mehr nur noch Traktoren oder Mähdrescher her, sondern bietet über eine Tochterfirma Software an, die den Bauern Daten liefert, die ihre Maschinen bei der Feldbearbeitung sammeln. Durch deren Auswertung können die Landwirte etwa Pestizide sparen.
Kaeser Kompressoren hat sein Geschäftsmodell erweitert und verkauft nicht mehr nur Kompressoren, sondern Druckluft zum Festpreis. Die Abrechnung erfolgt nach verbrauchter Menge. Installation, Wartung und Betrieb der Kompressoren liegen dabei bei Kaeser und nicht mehr beim Kunden. Somit entfallen für den Kunden auch die anfänglichen Investitionskosten und diese werden nun über einen monatlichen Verbrauchspreis abgerechnet. Ein vergleichbares Modell ist bei den Softwareherstellern schon länger Standard.
Warum sind solche veränderten Geschäftsmodelle möglich?
Die Antwort findet sich in verfügbaren Internet of Things-Szenarien. Mittlerweile können fast alle „Dinge“ – so auch der Kompressor – ihre Verbrauchsdaten, ihren technischen Zustand oder den Nutzungsgrad der Anlage über das Internet senden. Big Data-Lösungen machen diese unglaublichen Datenmengen auswertbar (vor allem auch zu erschwinglichen Kosten, weil die Unternehmen nicht in Hardware und Softwarelizenzen investieren müssen, sondern diese Dienste komplett vorkonfiguriert aus der Cloud beziehen können).
Durch diese just-in-time-Verfügbarkeit von Daten lassen sich neue Abrechnungs- und Servicemodelle entwickeln, predictive Maintenance, also die vorausschauende Wartung – bietet die Möglichkeit einen Servicetechniker vor dem Eintritt eines Schadenfalles zum Kunden zu schicken. So reduzieren sich Wartungseinsätze und vor allem die Ausfallzeiten beim Kunden treten nicht ungeplant auf. Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch für den Anbieter: er lernt seine Produkte und die Schwachstellen noch besser kennen und kann auf Basis der generierten Daten die Produktqualität optimieren. Der Phantasie von neuen Geschäftsmodellen sind fast keine Grenzen gesetzt. Es geht um nichts weniger als die digitale Vernetzung aller industriellen Prozesse – von der Idee über die Produktion bis hin zur Lieferung an den Kunden. Die Digitalisierung und Vernetzung von Geräten, Anlagen, Produkten und Services schreiten immer schneller voran. Wer von diesem Wandel profitieren will, muss ihn aktiv gestalten.
Wie entwickelt man jetzt diese Phantasie und schafft neue Geschäftsmodelle?
Ich traf den IT-Leiter eines meiner früheren Kunden auf der Hannover Messe. Dieser Kunde produziert irgendwo auf dem platten Land u. a. Steckverbindungen. Der IT-Leiter erzählte mir, dass sie nun in Berlin ein Software-Startup gegründet hätten. Hier werden als Ergänzung zum bestehenden Produktportfolio flexible IoT- und predictive Maintenance-Szenarien entwickelt, die teilweise auch künstliche Intelligenz voraussetzen.
Viele Konzerne gründen ihre eignen Startups. So hat die Deutsche Bank Startups in Berlin und London gegründet, um das Bankgeschäft neu zu erfinden, die Franz Haniel-Holding hat auf der Zeche Zollverein ihre digitale Transformationseinheit „Schacht One“ gegründet. Der Schritt der Ausgründung – gerne auch an besonders innovativen Orten wie Berlin und München – bietet wieder Raum für Agilität, Spirit und Kreativität, um den Konzern oder das Geschäftsmodell zu transformieren.
Viele kleinere Unternehmen im Mittelstand können oder wollen solche Kosten nicht stemmen.
Daher biete ich genau dieser Zielgruppe mit meinem Transformationsworkshop einen ersten Schritt in diese Richtung an. Daraus generierte Ideen lassen sich auch schnell und kostengünstig umsetzen. So kann man z. B. erste Erfahrungen mit dem Starter Kit „Cloud der Dinge“ von der Telekom sammeln – hier werden Fühler für Temperatur, Beschleunigung und GPS geliefert – deren Daten werden an die Telekom-Cloud geschickt und können dort ausgewertet werden. Des Weiteren bietet Microsoft mit Azure für etwa 500 € im Monat eine Plattform, die erste Tests mit den zugehörigen Services ausführlich durchführen lässt.
Sprechen Sie mich an und wir entwickeln IHREN Weg in die digitale Transformation.
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